Sonntag, 15. April 2007
Erste Tage
baihaiyan, 09:39h
Ich muss erst am 16. April anfangen zu arbeiten, war aber schon ab dem 8. April in Hongkong. Was heißt das? Sightseeing!!! Um uns ersteinmal so richtig vertraut mit der fremden Umgebung zu machen, entschieden Fleur und ich uns dazu, soviel wie möglich anzuschauen. Also fuhren wir am Ostermontag zum Stanley-Market auf der Südseite der Insel und an einen nahe gelegenen Strand, sowie nach Aberdeen.
Dienstag folgte dann der Versuch Fleurs Visum in der chinesischen Visastelle zu beantragen. Nach drei Stunden Wartezeit in einem eisig klimatisierten Raum stellte Fleur dann fest, dass ihr ein Stempel für den Antrag fehlte, aber bei einer Chinese Travel Agency konnte sie dann doch noch ihr Visum in Auftrag geben. Daraufhin fuhren wir ersteinmal für ca. 25 Minuten die längste Rolltreppe der Welt entlang,
gingen fein Vietnamesisch essen und fuhren dann abends nach Kowloon hinüber um die legendere Lightshow über Hongkong-Island zu bestaunen und noch auf einen Nightmarket an der Templestreet zu gehen.
Mittwoch....hmmm. Ahhjaa: Fleur und ich fuhren wiederum in die City hinein. Wir waren leider zu spät losgekommen, denn wir hatten eigentlich geplant uns Lantau und den größten, freistehenden Bronzebuddha anzuschauen, doch dann hätte unsere Peak-Tour nicht mehr gepasst. Also fuhren wir lediglich in die City, schauten uns die riesigen Wolkenkratzer an, ließen uns im Hongkong-Park (wunderschön) die Sonne auf den Pelz scheinen und fuhren dann mit der Peak-Bahn (von den Schweizern gebaut) zum Victoria-Peak hinauf, um den wahnsinnigen Ausblick bei Tageslicht
und bei Nacht bewundern zu können.
Atemberaubend.
Donnerstag folgte dann die Lantau-Tour. Wir fuhren mit der MTR (U-bahn) nach Lantau und stiegen bei der Cable-Car aus.
Es handelt sich hier um eine tolle aber auch teure Seilbahn, die einen direkt zu einem schönen Kloster und dem größten Bronzebuddha transportiert.
Nachdem wir in brütender Hitze diese Attraktionen ausgiebigst begutachtet hatten, fuhren wie zu dem wunderschönen Strand Cheung Sha an der Südküste von Lantau. Endlose Weiten und kein Touri in Sicht: einfach himmlisch.
Allerdings konnten wir das nicht allzu lang genießen, denn ich musste schnell wieder zurück nach Hongkong-Island. Ich sollte an dem Abend zum ersten Mal Silvia, meine neue Mitbewohnerin, kennenlernen. War ein schöner Abend: wir aßen lecker vietnamesisch in einem wahnsinnig vollen Restaurant (die Leute standen Schlange um einen Tisch zu bekommen) und gingen daraufhin in den Club Number Nine, indem seltsamerweise ein Beauty-Contest stattfand. Aber wir mussten uns das Treiben nicht anschauen, sondern vergnügten uns einfach draußen auf der Terrasse.
Freitag: Fleur wollte noch gerin ein paar externe Festplatten für sich und eine Freundin besorgen. Dafür fuhren wir wiederum nach Kowloon und stiegen in Mongkok aus. Hier sollte ein großer Hard- und Software Markt zu finden sein. Wir fanden ihn auch problemlos, untergebracht in einem mehrstöckigen Gebäude, und suchten einen empfohlenen Händler auf. Jaja.... es ist hier schon alles etwas günstiger als in Deutschland ^^
Anschließend suchten wir noch den Esprit-Outletstore, da Fleur ein paar Sommerklamotten brauchte. Ebenfalls: sehr günstig. Wir sollten im Anschluss daran eigentlich eine Dschunken-Fahrt machen, doch stellte sich heraus, dass man sich hierfür schon Wochen vorher anmelden muss. Ist auch kein Wunder: eine Fahrt mit einer traditionellen Dschunke im Hongkonger Hafen ist umsonst und deshalb heißbegehrt.
Samstag sollte der letzte Tag von Fleur in Hongkong sein. Sie fliegt heute Abend (Sonntag) zurück nach Beijing. Also machten wir noch einen schönen Ausflug: es ging nach Cheung Chau - eine Pirateninsel.
Dort gibt es schönes Seafood
und Stände mit gebatikter Hippie-Bekleidung. Das ist wohl der Einfluss der Piraten ;-) Leider wurde im Laufe der Zeit das Wetter immer schlechter. Das hielt mich jedoch nicht davon ab am kleinen Tung Wan Beach an der Ostküste von Cheung Chau ein Bad einzulegen. Obwohl die Wolken sich vor die Sonne geschoben hatte, wurde es immer wärmer und drückender. Das Wasser hatte eine angenehme Temperatur (22 Grad), aber war leider ziemlich dreckig. Außerdem durfte man nur in einem bestimmten Bereich baden, der durch ein Hai-Abfangnetz geschützt war, denn bei den Gewässern um Hongkong handelt es sich um Haireviere. Huiuiui... das kennt man aus Deutschland nun wirklich nicht.
Nervig an der Insel waren die ganzen Touristen: so viele Deutsche habe ich in China nie gesehen. Als ich wieder aus dem Wasser kam, hatte sich auch eine Schar von lauten Russen in unserer Nähe niedergelassen und nötigte uns "to take a picture with them". Wir verflüchtigten uns schnell und schauten uns noch den Pak Tai Tempel an.
Sodele: meine erste Woche in Hongkong. Sehr aufregend und viele neue Eindrücke. Und morgen gehts los mit der Arbeit. Mal schauen, was da auf mich zukommt. Es ist schön, dass ich schon die Gelegenheit hatte mich etwas einzuleben und den Jet-lag zurückzudrängen. Also: immer etwas früher anreisen....
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