Mittwoch, 18. April 2007
Auf der Arbeit
Nun habe ich schon meinen dritten Arbeitstag im GK Hongkong begonnen. Da ich jetzt grade genau zur Arbeitszeit diesen Beitrag verfasse, kann man schon gleich sehen: sehr viel Arbeit habe ich momentan noch nicht. Ich werde die Arbeit von Julia uebernehmen, die hier noch bis Ende naechster Woche bleibt und mir zeigen kann, wie und was ich alles zu erledigen habe. Da Deutschland momentan die EU-Ratspraesidentschaft innehat, sind auch die deutschen Auslandsvertretungen verpflichtet die EU-Treffen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur, Rechts- und Konsularwesen sowie die Treffen der Konsule oder Botschafter zu organisieren. Hier fuer Hongkong und Macao werde ich nun diese ehrenvolle Aufgabe uebernehmen. Das heisst Einladungen schreiben, Agenda festlegen, Protokoll fuehren, Infomaterial zur Verfuegung stellen etc. Aber momentan ist es noch nicht soweit. Grade habe ich noch nicht mal einen Arbeitsplatz mit PC zur Verfuegung, da das Zimmer der Praktikanten noch voll ist. So sitze ich an einem Schreibtisch im Zimmer der Sekretaerin und langweile mich etwas. Ich kann zwischendurch ein paar Laufburschenjobs erledigen, im Netz surfen und habe sogar den kleinen Auftrag ein Grusswort fuer den Generalkonsul zu verfassen. Das wars aber auch schon mit der Uebeltaeterei.
Es geht hier morgens um 8 los, weshalb ich meist um 6 aufstehe (duschen, Tee trinken, Busfahrt dauern a bissl), um 12 ist eine halbe Stunde Mittagspause und um 17.15 dann Schluss. Ich bin am Ende des Tages meist sehr kaputt, da ich grad nicht so gut schlafen kann. Die Luft war die letzten Tage um die 30 Grad warm und es war soooo drueckend: die Luftfeuchtigkeit lag bei geschaetzten 99 %. Gottseidank hat es gestern abend einen halben Taifun gegeben, der mit kraeftigen Windstoessen und sintflutartigen Regenguessen dafuer gesorgt hat, dass die Temperaturen innerhalb von 20 Minuten um mindestens 8 Grad fielen. Himmlich. Das war letzte Nacht ein etwas erholsamerer Schlaf. Und heute strahlt die Sonne vom blauen Himmel, der nur von ein ganz wenig Smog bedeckt ist. Die Luft ist klar und frisch und kaum feucht. Supi.
Mittags gehen die jungen Leute aus dem Konsulat (Momentan drei Praktikantinnen mit mir, zwei Referendare, und ca. 4 noch juengere Sachbearbeiter) immer zusammen etwas essen. Das beutelt meine Kasse etwas. Zwar ist das Essen-Gehen hier nicht so teuer wie in Deutschland, aber denn doch teurer als z.B. Shanghai. Also blaettere ich mal eben 5 Euro fuer einen zugegeben super-leckeren Salat hin. Und dann sind da so leckere frischgepresste Saefte. Unfassbar gut, da die Fruechte hier ja alle reif geerntet werden. Uiuiui... mal schaun wie das noch mit den Finanzen wird. Gottseidank kann ich wohl von meiner Vorgaengerin einige Nachhilfeschueler fuer Samstags uebernehmen. Das gleicht die Kasse vielleicht etwas aus.
Ich mach an dieser Stelle erstmal Schluss, da ich meine "Arbeitszeit" ja nicht ganz fuer privaten Kram verwenden sollte. *gg*

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