Samstag, 30. Juni 2007
Boat Trip und Shenzhen
Das Wochenende des 16./17. Juni war sehr unterhaltsam. Am Samstag gings mit Silvia und ca. 20 von ihren Freunden auf einen Boat Trip. Dafuer durften wir ein Firmenboot benutzen, das eine von Silvias Freunden von ihrer Firma fuer den Tag gemietet hatte. Wir hatten Glueck mit dem Wetter: trotz der Regenzeit schien den ganzen Tag ueber die Sonne.
Wir starteten im Aberdeen Boat Club mit der Yacht, die mit extra Sonnendeck und Kuehlschrank fuer so einen Trip praedestiniert ist. Von Aberdeen aus steuerten wir Sai Kung, eine schoene Strandregion in den New Territories an. Da rund um Hong Kong Island die Wasserqualitaet furchtbar schlecht ist, muss man schon ein ganzes Stueck mit Boot fahren, um schwimmen gehen zu koennen. Bis Sai Kung fuhren wir ca. 2 1/2 Stunden mit dem Boot, liessen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, tranken ein bisschen Bier und schwatzten.



Auf dem Weg in Richtung Sai Kung, faehrt man in Aberdeen bei dem beruehmten Ocean-Park vorbei. Hier gibt es als Hauptattraktion zwei Pandabaerpaerchen zu sehen, aber auch die Fahrgeschaefte sind nicht ohne.

Auf dem Weg in die New Territories passierten wir eine schoene Insel nach der anderen. Je weiter man sich von der City entfernt, umso schoener wird die Landschaft.



Irgendwann kamen wir in einer Bucht an, die nur zu Fuß oder per Boot zu erreichen ist. Hier hatten sich auch schon andere Boote vor Anker gelegt um ein bisschen zu chillen und zu schwimmen.



Der Strand war wunderschön, nicht zu voll und das Wasser einfach herrlich. Bei diesen Temperaturen konnte man den ganzen Tag im Wasser bleiben (ca. 29 Grad Wassertemperatur).





Wir wollten eigentlich gar nicht mehr weg von diesem wunderschoenen Plaetzchen Erde unter der Sonne, aber wir hatten fuer Abends schon einen Platz in einem Seafood-Restaurant auf Lamma Island bestellt. Also mussten wir irgendwann doch aufbrechen. Wir fuhren wieder ca. 2 Stunden zurueck zur Insel Lamma und liessen dort das Boot hinter uns. Das Seafood-Restaurant bietet seinen Gaesten den Service, dass es sie nach dem Essen kostenlos zum Stadtteil Central von HK Island zurueckbringt.
Das Essen war wieder einmal ausgezeichnet. Wenn es um Fisch und Fischverwandte Nahrung geht, kann den Hong Kongern niemand das Wasser reichen. Das ist aber ja auch nicht verwunderlich - bei einer Region, die hauptsaechlich aus Inseln besteht.




Am naechsten Tag fuhr ich mit Herrn Lau (unserem Mann fuer alles im GK) und unserem Referendar Andreas rueber in die Volksrepublik nach Shenzhen. Hier kann man sehr guenstig alles einkaufen, was das Herz begehrt - solange man nicht super Qualitaet erwartet. In Shenzhen konnte ich mal wieder meine Chinesisch-Kenntnisse etwas auf die Probe stellen (hier wird nicht nur kantonesisch sondern auch mandarin gesprochen) und nach Herzenslust handeln. Ich werd schon ziemlich gut darin (im Handeln), wobei sich die chinesischen Haendler wahrscheinlich bei mir jedes Mal ins Faeustchen lachen und nur denken: "Die dumme lao wai hat mir viel zu viel gegeben."
Fuer europaeische Verhaeltnisse ist jedenfalls alles super guenstig. Wir gingen erst einmal schoen gepflegt essen, dann ein wenig shoppen, liessen uns wegen der Anstrengung die Fuesse massieren und nahmen nach einem weiteren Snack unsere Einkaeufe wieder auf. Sehr ergiebig der Tag. ;-)


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Samstag, 19. Mai 2007
Peng Chau


Wenn das Wetter schön ist, fahre ich gerne an den Strand. Man muss es ja schon ausnutzen, dass es hier so viele Inseln gibt. Bisher mag ich den langen Strand von Lantau sehr gerne. Er schimpft sich Cheung Sha und ist auch am Wochenende meist leer. Über zwei oder drei Kilometer erstreckt er sich an Lantaus Südseite. Wunderbar geeignet um sich mit einem feinen Buch in die Sonne zu legen, ohne von lauten Menschen um sich herum gestört zu werden. Und dann kann man barfuß durch die Brandung laufen und das kühle Nass des südchinesischen Meeres genießen. Der Pavillon, dessen Spitze oben auf dem Bild zu bewundern ist, steht auf einem kleinen, waldigen Hügel über den man steigen muss, wenn man von einem Teil des Strandes zum anderen kommen möchte.
Als ich letztens beim Cheung Sha Beach war, hatten die Life Guards (es gibt hier zwei bewachte Badeplätze, wieder geschützt durch Hainetze) gerade eine Schlange eingefangen.



Ein ziemlich großes Vieh, das sie regelmäig mit Wasser begossen, damit es keinen Hitzschlag kriegt. Sie hatten auch die Polizei und einen Schlangenfänger gerufen, die nach einiger Zeit kamen um das arme Tier abzuholen. Natürlich fuhren die Polizisten nicht, bevor nicht eine regelrechte Fotosession abgehalten wurde, wobei die Länge des Tieres mit der der Fänger verglichen wurde. Die Schlange war um einiges länger, was bei den kleinen Menschen hier aber ja auch nicht schwer ist ^^

Bevor ich an den Strand fuhr, hatte ich am selben Tag noch eine weitere Insel besucht. Ich schlafe hier ja nicht allzu gut und war schon früh auf den Beinen gewesen, wodurch ich eine der ersten Fähren nach Peng Chau erwischt hatte. Das ist eine sehr kleine Insel in der Nähe von Lantau. Sie ist so klein, dass es auch nicht lange dauert ihre Wege einmal abzulaufen.



Im Dorf von Peng Chau findet man viele kleine Läden mit Antiquitäten und Porzellan. Früher hatten diese wohl man den Handel auf der Insel bestimmt. Heutzutage scheint das Geschäft aber eingeschlafen zu sein. Wie auf den meisten kleinen HK Inseln gibt es auch hier keine Autos und ich fragte mich, wie man die erstandenen Antiquitäten hier transportieren soll.



In kleinen Gassen findet man auch nette indonesische Läden mit Souvenirs, sowie viele winzige Restaurants, in denen man wieder raten darf, was man nun eigentlich bestellt. Mein kulinarisches Vokabular ist ja etwas beschränkt, ich kann gerade mal Schweinefleisch von Rindfleisch und Geflügel sowie Reis von Nudeln unterscheiden. Damit kommt man aber trotzdem gut durch. Was mich daran erinnert: auf diesen kleinen Inselchen verstehen die Menschen häufig besser hochchinesisch als auf den großen Inseln und in der City. Gottseidank doch noch eine Möglichkeit mein Putonghua etwas zu testen.

Es war wieder ein sehr heißer Tag und ich suchte mir nach der vollendeten Inselwanderung so schnell wie möglich ein Plätzchen am Wasser um mich etwas erfrischen zu können. Das schöne an Peng Chau war, dass (trotz eines Samstags) kaum Touris unterwegs waren. Außerdem wurde dort wohl gerade ein Volksfest gefeiert.
Man wurde schon bei der Ankunft von bunten Fahnen begrüßt, die am Hafen im Wind flatterten.



In der Nähe des Ferry Piers vor dem Tempel hatten sich die Einheimischen versammelt, schlugen auf Gongs und Trommeln ein und ließen die Drachen tanzen. Bewegt wurden die traditionellen Drachenkostüme (oder wohl eher Drachenpuppen) von jeweils zwei Kindern. Eins trug den Kopf und das andere hielt den Drachenschwanz um ihn ordentlich zu bewegen.



In der Nähe wurden schon die Leckereien für das Festmal hinterher vorbereitet.



Allerdings mussten die Menschen lange darauf warten. Ich hatte die Insel komplett bewandert und noch das Päuschen am Strand hinter mir als sie mit ihrer Zeremonie fertig waren. Das Ganze zog sich sicher über 2-3 Stunden hin.
Besonders die Kinder, die die Drachen bewegten, fand ich sehr ausdauernd.

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Stadtbummel
Letztens war ich in Causeway Bay unterwegs. Ohne genaues Ziel und ohne Plan, was ich mir schönes anschauen möchte. Das ist vielleicht manchmal genau richtig um einer so bunten Stadt süße kleine Ecken zu entdecken, die man sonst nicht finden würde.
Dieses Mal war es leider nicht der Fall. Zwar fand ich feine "Street Markets" über die man bummeln konnte, aber es war wieder einmal zu voll um sich dabei entspannen zu können. Und eine süße Ecke habe ich auch nicht entdeckt, dafür bin ich aber dem Times Square über den Weg gelaufen. Hier findet zu Silvester jedes Jahr der große Countdown mit Feuerwerk statt. Das wurde auch vom Westen geschluckt, denn das chinesische Neujahr ist ja noch gar nicht zum 31. Dezember, sondern immer viel später.



Der Times Square ist ein einziges großes Einkaufszentrum für die Menschen mit einem etwas dickeren Portemonnaie. Da draengeln sich Designer-Läden aneinander mit hochkaraetigen Juwelieren etc. Beeindruckend sind bei den Malls hier in HK immer die Ausmaße. Über Stockwerk um Stockwerk zieht sich das Shopping-Angebot und will gar kein Ende nehmen.

Die Malls in HK sind einfach gigantisch gross.

Am Eingang des Gebäudes sitzen tagein tagaus müde Gestalten auf einer Bank, die vom Shoppen ganz erschöpft sind und nehmen für diese Ruhe Wind und Wetter in Kauf.



Direkt neben ihnen befindet sich der Beweis, dass es einen kleinen Teil von Paris auch in Asien gibt. La Tour Eiffel...



... inmitten der Häuserschluchten.


Ich konnte mich allerdings nicht allzu lang im Timessquare aufhalten. Wäre ich noch weiter entlang der Schaufenstern gewandelt, wäre ich eventuell in Versuchung geraten tatsächlich etwas zu kaufen. HK ist in der Shopping-Hinsicht häufig einfach nur für reiche Menschen und nicht für Studis ausgelegt.

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Samstag, 5. Mai 2007
1. Mai
Am ersten Mai hatten wir beim GK natuerlich auch frei. Ich nutzte die Gelegenheit, um wieder einen Inselausflug zu starten. Diesmal gings nach Lamma. Das ist die flaechenmaessig drittgroesste Insel Hongkongs (nach Hongkong Island und Lantau) und sollte, wie mir von Kollegen berichtet wurde, wirklich wunderhuebsch sein.



Ich kam also in Yung Shue Wan an (war von Aberdeen aus gefahren) und warf erste Blicke auf den Hafen.
Leider hatte ich nicht ganz einkalkuliert, dass der erste Mai auch in China ein Feiertag ist. Es waren somit tausende von Menschen auf den Beinen, die alle dieselbe Idee wie ich hatten: eine Besichtigungstour von Lamma.

Die Wanderwege waren am 1. Mai auf Lamma total ueberfuellt: anstrengend.

So draengelte man sich auf den Wanderwegen, die durch eine (zugegeben) sehr schoene Natur verliefen, mit Families und Reisegruppen. ANSTRENGEND!!! Die Menschenmassen waren zudem auch noch so langsam. Ich habe ja eigentlich einen ordentlichen Schritt drauf und musste mich deshalb die ganze Zeit von hinten durch die Gruppen schlaengeln.

Karte von Lamma mit verschiedenen Wanderwegen

Es gibt zwei Hauptwanderwege auf der Insel und ich habe sie beide abgelaufen. Sehr schoen. Je weiter man kam, desto eher hatten sich die Menschenmassen auch zerstreut. Und zwischendrin machte ich kleine Abstecher zu den Straenden von Lamma. Besonders der Lo So Shing Beach ist zu empfehlen. Kaum Menschen, dafuer wunderschoener weisser Sand und blaues Wasser.



Und auch was die Landschaft angeht ist Lamma sehr sehenswert.

Wunderschoene Buchten taten sich auf.



Schoene Buchten, felseige Huegel und saftig-gruene Taeler. Ausserdem interessant: Lamma ist zwar inzwischen ziemlich auf den Touri-Trichter gekommen und spezialisiert sich hierbei auf Seafood, aber es gibt auch noch Landwirtschaft.



So findet man z.B. kleine Bananenanpflanzungen.



Ausserdem bluehen hier die schoensten Blumen vor sich hin.

Auf meinem Weg zum Ferry Pier bin ich an den sogeannten Kamikazegrotten vorbei gekommen. Die wurden so genannt, da im 2. Weltkrieg die Japaner diese Grotten nutzen wollten um kleine Schiffe mit Kamikaze-Kommandos zu verstecken um dann ueberraschend Schiffe der Alliierten angreifen zu koennen. Bevor der Plan umgesetzt werde konnte, war der Krieg allerdings vorbei.




Und das war Lamma.

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Sonntag, 29. April 2007
Abschiede
Schon ein bisschen traurig: alle gehen sie weg. Franzi ist schon länger wech, und nun gehen auch Julia, Wibke und Sofia.
Julia sitzt jetzt seit einer halben Stunde im Flieger von Shenzhen nach Shanghai. Verdammte Axt!
Dafür haben wir in ihren letzten Tagen aber noch schön was unternommen. Am Freitag hat sie mir endgültig alle Unterlagen, Passwörter und so gegeben, damit ich würdig ihre Nachfolge antreten kann. Dann sind wir nachmittags rüber nach Kowloon gefahren, wo Julia ihren Pass und die Reiseunterlagen für ihre Fahrt mit der transsibirischen Eisenbahn abgeholt hat. Meine Güte hat sie jetzt einen coolen Pass. Da sind Visa von China, Hongkong, der Mongolei und Russland drin. Super das!
Anschließend sind wir gemütlich in Richtung Star-Ferry geschlendert, haben vor dem ehrwürdigen Peninsula Hotel eine kleine Foto-Session eingelegt



und sind dann mit der Fähre wieder zurück nach Hongkong-Island. Dort gings dann ab in die IFC-Mall,



weil wir ins Kino gehen wollten um uns "Ms Potter" anzuschauen. Ein suuper süßer Film ist das. Zwischendrin sehr traurig, aber dazu so fantasievoll gestaltet. Ist vielleicht auch kein Wunder: es geht ja um Beatrix Potter, die Kinderbuchautorin. Auf jeden Fall ist es aber ein Frauenfilm. Mein Dad hätte wahrscheinlich nach 5 Minuten demonstrativ laut gegähnt und nach 10 Minuten "LANGWEILIG" gerufen ^^

Abends waren wir dann in Wan Chai in einem indonesischen Restaurant zum Abschiedsessen verabredet. Wir fuhren also mit der MTR nach Wan Chai und machten das Restaurant ausfindig. Leider hab ich dabei von meinen feinen "Gucci"-Schuhen einen Absatz abgebrochen. Also musste ich den Rest des Abends auf Zehenspitzen laufen. Sehr anstrengend. Wan Chai ist ja das Puff-Viertel von Hongkong. Es ist wirklich krass: man läuft an einem Nachtclub nach dem anderen vorbei, vor dem schon die Puffmutter wartet. Und die freischaffenden Mädels labern jeden männlichen Westler zu, der ihnen unter die Augen kommt. Interesting.... :-p

Das indonesische Restaurant war wunderschön. Wir hatten Glück und doch noch einen Platz auf dem Balkon bekommen. Dort war alles eingerichtet, wie man es sich von Bali vorstellt. Keine Stühle, sondern Bambusmatten mit vielen weichen Kissen unter einem Baldachin und ein niedriger Tisch, an dem man im Schneidersitz königlich speist. Indonesische Küche hat viel mit Erdnuss-Soße und Schärfe zu tun. Sehr lecker....



Vor dem Essen haben wir alle ein bissl Bali Hai getrunken,

Lecker beim Indoneser Futter fassen...

um es uns dann ordentlich schmecken zu lassen.


Am nächsten Tag bin ich erst mit Julia zu der Sprach-Schule gegangen, wo ich einem Mädchen ein bisschen deutsch beibringen werde. Danach bin ich zurück nach Chi Fu gefahren und habe einen Spaziergang hinauf zum Peak gemacht. Hinauf brauchte ich ein Stündchen, aber ich bin auch geschlendert.
Total aufregend war dabei, dass ich zwei Schlangen über den Weg gelaufen bin. Total große, schwarze Viecher.... huiuiui.... Ich wusste ja nicht, ob sie giftig sind, deswegen habe ich lieber etwas Abstand gewahrt. Die Schlangen hatten aber wohl mehr Angst vor mir, als ich vor ihnen, da sie sich schnell in Felsspalten verzogen, als ich kam.

Auf dem Spaziergang zum Peak sind mir Schlangen ueber den Weg gekrochen.

Auf dem Weg hinauf zum Victoria Peak gibt es zwischendrin kleine Fitness-Stationen. Wie auch in Deutschland manchmal bei Wanderwegen im Wald. Hier gab es noch das absolute Wellness-Feeling: eine Station für Fußmassage.



Hier wurden rundgewaschene Kiesel aus einem Fluss so angeordnet, dass die Füße beim darüberlaufen, ordentlich durchgewalkt werden.




Zwischendurch war ich vom normalen Weg, der auch zum Teil zu dem Hongkong-Trail gehört, abgewichen und habe einen Felsabhang entdeckt, der über und über mit kleinen Statuen, Räucherstäbchen und roten Tüchern bedeckt war. Es handelte sich hier wohl um einen heiligen Ort oder so.

Unterwegs bin ich falsch abgebogen und an einem Abhang vorbei gekommen, der uebersaeht war mit kleinen Statuen, Raeucherstaebchen etc.

Auf jeden Fall ist dieser Wanderweg sehr zu empfehlen. Schöne Natur!



Allerdings ist der von vorne bis hinten zementiert. Für die Gelenke also nicht das tollste. Trotzdem: ich habe mir vorgenommen, den Weg öfter einmal abzulaufen, da er recht kurz ist und sogar nach der Arbeit noch eingeschoben werden kann. Muss ja was für meine Fitness tun ^^

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Montag, 23. April 2007
Wandern
Faszinierend an Hongkong ist, dass man in einem Moment noch in einer riesigen und boomenden Grossstadt ist und im naechsten Moment wunderschoene Natur erleben kann.



Am Sonntag bin ich ein paar Arbeitskollegen auf den Hongkong-Trail gefolgt. Das ist ein 50 Kilometer langer Wanderweg, der in 8 Etappen unterteilt wird. Diese Etappen haben verschiedene Schwierigkeitsgrade. 1 fuer Anfaenger, 2 fuer Fortgeschrittene und 3 fuer Wanderprofis ^^
Wir haben uns gestern die letzten vier Etappen auf einmal vorgenommen. Eine Dreier-, zwei Einser- und wieder eine Dreier-Etappe zum kroenenden Abschluss. Insgesamt 26 Kilometer. Die erste Etappe war dabei der Horror. Absolut schoene Landschaft, aber der Weg fuehrte ueber die Bergspitzen. Somit hiess es: den einen Berg ueber endlose Stufen und Felsen hinaufkrakseln, auf der anderen Seite wieder hinuntersteigen und die naechste Bergspitze hinauf.

Erschoepft von der ersten Etappe....

Ich war soooo fertig. Dabei war die Luft gestern um die 28 Grad warm und es war wieder so schwuel mit einer min. 90%igen Luftfeuchtigkeit. Also war man schon von der Luft (gar nicht mal so sehr vom Schweiss) durchnaesst. Ich wusste ja gar nicht, ob es die ganze Zeit so weitergehen wuerde. Deswegen spielte ich schon mit dem Gedanken die Wanderung nach dieser Etappe fuer mich zu beenden:eine weitere im Anschluss haette ich nicht geschafft. Gottseidank waren die beiden folgenden Einser-Strecken im Gegensatz zur ersten ein Zuckerschlecken. Es ging fast ebenerdig durch wunderschoene Waelder und entlang der Kueste bei Shek O.

Ausblick vom Dragon's Back aus

Die letzte Etappe bewegte sich dann wieder auf den Bergruecken entlang: auf dem Dragon's Back. Wunderschoener Ausblick. Allerdings hatten wir nichts davon, da wir an diesem schwuelen Tag auf dem Berg inmitten dahinrasenden Wolken sassen. Diese Etappe kam mir ueberhaupt nicht mehr so anstrengend vor. Ich hatte mich wohl warm gewandert.

Ueber den Wolken

Es war jedenfalls ein wunderschoener Tag. Wir brauchten fuer die 26 Kilometer ca. 7 Stunden. Ich weiss nicht, wer den gesamten Hongkongtrail an einem Tag schafft. Ich fand schon die Haelfte eine ordentliche Leistung. Wir kamen nach der letzten Etappe am Big Wave Beach heraus und badeten unsere geschundenen Fuesse etwas in den nicht ganz so grossen "Big Waves".

Dann fuhren wir mit dem Taxi nach Shek O zu einem tollen tailaendischen Seafood-Restaurant. Schrimps, Hummer, Fisch, Muscheln.... was das Herz begehrt. Und wir haben es alles gegessen. Himmlisch lecker. Ich bin fast immernoch satt.
Das war ein Sonntag in Hongkong. Heute regnet es... wie gut, dass wir gestern den Tag ordentlich ausgenutzt haben. Aber vielleicht bringt der Regen ja wieder etwas Erleichterung von der Schwuele.

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